Eine Blitzschutzanlage ist eine Vorkehrung gegen schädliche Auswirkungen von Blitzeinschlägen auf baulichen Anlagen. Direkte Blitzeinschläge können ohne entsprechenden Schutz Gebäuden zerstören und erhebliche Schäden anrichten.

Beispielsweise können in Baustoffen enthaltenes Wasser oder Harz, aber auch ätherische Öle im Holz explosionsartig verdampfen. Durch die Hitzewirkung können auch verheerende Brände entstehen. Eine weitere Gefahr, die von einem Blitzschlag ausgeht, ist das starke elektromagnetische Feld, das in elektrischen Leitungen innerhalb eines Gebäudes Zerstörungen anrichten kann. Alle diese Gefahren kann eine Blitzschutzanlage minimieren.

Im Falle eines Einschlages bietet die Blitzschutzanlage dem Blitzstrom über den Blitzableiter einen definierten Weg, der am zu schützenden Objekt vorbeiführt und so Schäden vorbeugt. Man unterscheidet zwischen dem äußeren und dem inneren Blitzschutz. Der äußere Blitzschutz besteht aus Fangeinrichtungen, Ableitungsanlage und Erdungsanlage. Er bietet Schutz bei Blitzeinschlägen, die direkt in die zu schützende Anlage erfolgen würden. Der innerer Blitzschutz ist ein Überspannungsschutz. Überspannungen können auf mehrere Arten entstehen: Durch direkte Einwirkung des Blitzstromes aufgrund eines Einschlages in das Gebäude oder dessen Versorgungsleitungen. Durch direkte Einwirkung des Blitzstromes aufgrund eines Einschlages in Energie-/Telekommunikationszuleitungen. Durch indirekte Einwirkung hoher Spannungen aufgrund eines entfernten Einschlages. Denn auch noch bis zu Kilometer vom Einschlagsort entfernt kann ein Blitzschlag sich auf Installationen sowie elektrische und elektronische auswirken.